Speerwurf

 

Diskus mit einem eingravierten Speerwerfer
Ein Bronzediskus von ca. 470 v. Chr. mit einem eingravierten Bild eines Speerwerfers.
(Bild: Griechischer Wurfdiskus mit eingravierten Darstellungen eines Speerwerfers und eines Weitspringers von © Antikensammlung der Staatlichen Museen zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz, Fotografin: Ingrid Geske-Heiden unter CC BY-NC-SA 3.0 DE lizensiert)

Der Speerwurf war eine der Disziplinen des Pentathlons, er stellte also keinen selbstständigen Wettkampf dar. Die Athleten begannen den Wurf einige Meter vor dem Start mit einem kurzen Lauf zur Vorbereitung und warfen den Speer so weit wie möglich von der Startlinie ab. Der Speer bestand aus Holz und war etwa so lang wie ein Mann. Der wichtigste Unterschied zum heutigen Speerwurf war eine Lederschlinge, die an der Stelle befestigt war, an der die Sportler den Speer griffen. Indem er einen oder zwei Finger in diese Schlinge legte, konnte ein Werfer seinen Arm künstlich verlängern und den Speer über eine längere Distanz hin beschleunigen. Außerdem sorgte die Schlinge dafür, dass der Speer sich um seine eigene Achse drehte, womit er im Flug stabiler war.


Speerwurf in Richtung Zielscheibe
Eine Panathenäische Preisamphore aus dem 5. Jahrhundert v. Chr. zeigt zwei Reiter, die einen Speer auf einen Schild schleudern.
(Bild: Foto von © Trustees of the British Museum unter CC BY-NC-SA 4.0 lizensiert)

Die besondere Disziplin, bei der man einen Speer auf ein Ziel warf, meistens noch vom Rücken eines Pferdes aus, hatte zwar keinen Platz in Olympia, stellte aber ein wichtiges Ereignis während der Spiele für Hera in Argos dar. Gleichzeitig ist sie durch die Preisamphore auch für die Panathenäischen Spiele belegt.